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Semantic Web

Was ist das Semantische Web? Manche sagen dazu Web3.0, manche nennen es Web of Data, auch Linked Data verweist auf den gleichen Prozess. Immer wieder hört man, dass das Semantic Web dann da wäre, wenn wir statt dem Netz der Dokumente das Netz der Daten hätten. Maschinen sollen so die Bedeutung von Dokumenten verstehen können, da Dokumente dann mit Metadaten angereichert sind, die die Maschinen verstehen können.

Internet of Things“ bezeichnet das gleiche Ding – denn damit Maschinen das Datenweb verstehen und für uns brauchbare Weiterverarbeitungen ausspucken können, muss es fixe Anhaltspunkte geben, die eine Verknüpfung mit der realen Welt ermöglichen. Ein solcher Anhaltspunkt kann z.B. ein Geonames-Eintrag sein, der die Geo-Koordinaten eines Ortes im physischen Raum mit einer eindeutigen URI verknüpft – dies hier ist zum Beispiel die eindeutige URI für den Ort, an dem ich zur Gesamschule gegangen bin namens Schenklengsfeld:

http://www.geonames.org/2839726/.

Mit Hilfe der Infrastruktur des Semantischen Webs (auch Semantic Web Stack genannt) kann man diese URI mit anderen URIs verknüpfen – etwa kann man ein sogenanntes „Same-as“ Statement machen (in OWL, der Web Ontology Language), das ausdrückt, dass http://www.geonames.org/2839726/ das gleiche ist wie http://dbpedia.org/page/Schenklengsfeld.

Letzteres ist der Eintrag zu Schenklengsfeld in DBpedia – DBpedia wiederum hat diese Information aus Wikipedia extrahiert und in offener Form gemäß der Semantic Web Infrastruktur zur Verfügung gestellt. http://dbpedia.org/page/Schenklengsfeld ist menschenlesbar – für Maschinen sieht die Seite so aus (RDF-view – aber das verwirrt nur).

(Apropos ‚Maschine‘ und ‚die Maschine versteht‘: Damit ist in diesem Zusammenhang (und auch sonst in der Regel) ja auch nur von Menschen programmierte Software meint, die eben so intelligent programmiert ist, dass sie Wörter und Zusammenhänge erkennt.)

Aufgrund solcher Verknüpfungen zwischen verschiedenen Daten im Netz wird es möglich, Suchanfragen quer durch das Web der Daten zu stellen – und genau darum geht es, wenn Semantic Web Visionäre erzählen, ass das Web zu einer großen, offenen Datenbank (bzw. zu einer einzigen, großen Maschine, wie K. Kelly findet) werden würde.

Was Kevin Kelly in seiner Version der nächsten 5000 Tage des Web beschreibt, ist genau das, worum es geht. Siehe das Video unten. Ich selbst befasse mich mit dem Semantic Web vorwiegend als Blogger – meine Posts zum Thema sind auf dem Corporate Blog der Semantic Web Company zu finden (folgender Link zeigt nur meine Posts an).

Die Zukunft wird spannend!

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