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Mach mit – arbeite gratis für den ORF!

18. November 2008

Diese Überschrift konnte ich mir nun nicht verkneifen – Wolfgang Lorenz und kein Ende:-) Nicht durch den Schweiß von ORF-Händen, sondern durch die Arbeit von Beitragenden des Elevate-Festivals (auf dessen Podiumsdiskussion Lorenz‘ „Scheiss-Internet“-Urteil erstmals zu hören war) und der FH Joanneum, u.a. Jochen Henke, Heinz Wittenbrink und Daniel Erlacher, gibt es nun das Gegenprogramm zu scheissinternet.at – das superinternet.at, eine Initiative, die „deine Ideen und Konzepte zur Netz-Zukunft des ORF“ sucht.

Ich gebe zu, dass es mir schon in den Fingern juckte, meine Arbeitskraft mit anzubieten, als ich las, dass Heinz „mit Daniel Erlacher eine Website diskutiert, auf der Vorschläge für einen neuen ORF im Netz entwickelt werden.“ Für den Kontext: Zu dem Zeitpunkt hatte ich Daniel Erlacher noch versehentlich in die falsche Schublade getan und angenommen, er wäre nicht Elevate-Organisator, sondern ORF-Mitarbeiter. In der Tat frage ich mich, wo der ORF bleibt: Im eigenen Interesse des Senders, den Anschluss an die Gegenwart der Medien nicht ganz zu verlieren, sollte der ORF bei diesen Bemühungen doch mit Tat, (Geld,) Arbeit und Rat auch mit an Bord sein – und nicht nur mit einem lauen Versprechen, sich das Ergebnis dieser Arbeit hinterher mal anzuschauen.

ORF: Are you listening? Das ist die Frage, die sich wohl alle Unternehmen und Institutionen stellen müssen: Seid ihr dran am Web 2.0? Im Sinne von: Nehmt ihr teil? Oder überlegt ihr noch, ob ihr das Ganze nicht möglicherweise ignorieren könnt? Habt ihr überhaupt verstanden, dass nicht ‚das Internet‘ unter Zugzwang ist, sondern ihr, der ORF?

Was mir an der aktuellen Konstellation damit definitiv nicht gefällt ist, dass wieder alles so läuft, wie Wolfgang Lorenz et al. sich das vorstellen – die ‚jungen Leute‘ tragen alles brav zusammen und legen es ihm/ihnen vor die Füße. Doc Lorenz wird (evtl., wenn es die Zeit erlaubt, die Pension nicht schneller ist) mal drüber schauen. Die Initiative darf derweil noch auf ein offizielles Statement hoffen, „a statement that the ideas developed on the platform will be seriously discussed with ORF executives.“

Was mir auch nicht gefällt ist, dass jetzt auf einmal der schwarze Peter für den, der handeln soll, der Internetbevölkerung (die, nochmals, nicht ident ist mit der Jugend, auch wenn Lorenz et al. das gerne so hätten) zugespielt wird, bzw. de facto der Initiative superinternet.at, die sich diese Stellvertretung aufgebürdet hat. Aus ORF-Perspektive könnte man das auch so sehen: Jetzt sollen ‚die Jugendlichen‘ erstmal beweisen, dass sie tolle Ideen haben!

Und was hat sich superinternet.at damit nicht aufgebürdet:

Treten wir etwas zurück und schauen uns das Ganze von der Ferne an. Eigentlich soll hier ein Crowdsourcing-Szenario eingefädelt werden. Wenn ich mich der Ausführungen des Crowdsourcing-Experten Frank Piller (der quasi die ‚Keynote‘ für das Herbst ’07 Trendcamp der net culture labs gegeben hat) recht entsinne, dann ist für den Erfolg von Crowdsourcing-Szenarien entscheidend, dass die Aufgabenstellung klar und möglichst kleinteilig ist.

Beispiele:

Designe ein T-Shirt-Motiv!

Mach mir einen Kaugummi, den man kauen kann, und der sich auflöst, bevor er geschmacklos wird!

Aber nicht:

Erneuere mir die Netzstrategie meines Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks?!?!?

Wo soll man da anfangen, wo ansetzen?

Das Mindeste, das der ORF jetzt tun könnte, wäre, die Initiative mit Ressourcen zu unterstützen, ihr z.B. so ein Feedback-System wie GetSatisfaction.com zu sponsern – dort könnten die Kategorien, zu denen man Rückmeldung geben kann schon vorstrukturiert werden, neue automatisch von den Usern ergänzt werden und so eine fruchtbare Crowdsourcing-Umgebung geschaffen werden.

Die Initiative hinter superinternet.at jetzt alles allein stemmen zu lassen ist eine Frechheit – Respekt dafür, dass sie sich die (sehr wahrscheinlich unbezahlte) Arbeit dennoch antun. Ich selbst werde dort auf dem Kontaktformular (noch die einzige Feedbackmöglichkeit, aber es soll es auch noch ein Wiki geben) einen Link zu diesem Blogpost einsenden.

Was mir an scheissinternet.at gut gefallen hat, war, dass Feedback ad hoc gegeben werden konnte, weil mit Hilfe von Twitternachrichten und dem Tag #anlorenz alle möglichen arbiträren Quellen semantisch miteinander verbunden werden konnten (vorausgesetzt, Leute hatten ein Twitteraccount und die notwendige Medienkompetenz – zugleich muss auch eingestanden werden, dass Lorenz et al. sicher nicht die Medienkompetenz haben, das Ergebnis wiederum zu dechiffrieren).

Mein Tipp für superinternet.at wäre umgekehrt, den Arbeitsaufwand so gering wie möglich zu halten – denkt immer daran, ihr macht den Job des ORF. Die tragen die Verantwortung dafür, dass sich kaum einer für sie interessiert (kriegen ja auch unsere Kohle dafür). Vielleicht wäre da eine Blogparade noch viel sinnvoller als ein Wiki oder Email – Kontaktformulare als Feedbackkanal sind intransparent, bergen für den Absender immer ewige Spamgefahr und er kann noch nicht mal wirklich Autorenschaft dafür beantragen, weil es ja ein ‚verschwundener‘ Text ist – es sei denn, man schickt Links zu Blogposts ein, wie ich:-)

Zu guter Letzt also auch von mir ganz konkrete Tipps – meine Denk- und Arbeitskraft schenk ich dir, ORF!

  • Nimm das Web endlich ernst und öffne EIGENE Feedbackkanäle, statt dir das Feedback an den A**** tragen zu lassen!
  • Wie gut, dass der Relaunch der Futurezone endlich ein Suchfeld hat! Verteile die Suchfelder bitte auf deinen ganzen Seiten, und ich wünsche mir eine intelligente Suche, Thesauri-gestützt und mit Type-Ahead-Funktionalität.
  • Bitte einmal Social Media Optimatisierung für dein ganzes Web Angebot.
  • Stell diesen absurden IPTV-Witz ab – wenn das deine Vorstellung von Authentizität ist (geschnittenes Video ohne Ton), dann bleib ich lieber in meinem dreimal so authentischen Untergrund! Wenn schon kein YouTube-Channel, dann bitte brauchbare Videos im eigenen Player, von allen nur (rechtlich) möglichen Sendungen.
  • Deine Fernsehprogrammseite ist zum Heulen – ich hasse dich dafür, dass ich immer wieder darauf reinfalle, auf die Stills klicke die ausschauen wie ein Mediaplayer-Thumbnail, nur um dann auf scheußlichen, nicht navigierbaren Seiten wie dieser zu landen. Bitte einmal ein Faceted-Browsing-Widget, mit dem ich mir mein ORF-Programm nach meinen Wünschen, und nicht nach der deppaten Chronologie zusammen stellen kann.
  • Hier noch ein Quickwin: Ich wünsche mir, dass die Futurezone über scheissinternet.at und superinternet.at berichtet, gerne im Kontext von Crowdsourcing, wenn ein Vorwand benötig wird.
  • Und das war’s auch schon – wann kannst du fertig sein, Juli 2009?

EDIT: Unbedingt lesen! Den Artikel von heute morgen auf Chilli.cc: Internet-Protest gegen ORF. Demnach hat der ORF-Interesse – aber schließt sich erst richtig an, wenn die ersten Zwischenergebnisse da sind:

Karl Pachner, Geschäftsführer der „ORF Online und Teletext GmbH“ meinte in einer E-Mail zur Initiative: „Der ORF hat Interesse, an diesem Prozess mitzuwirken, weil wir uns den neuen Methoden der Programmdiskussion nicht verschließen möchten. Ich bin auch gerne bereit, zu einem späteren Zeitpunkt an einem Workshop teilzunehmen, der erste Zwischenergebnisse der nun angestoßenen Diskussion evaluiert.“

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31 Kommentare leave one →
  1. 18. November 2008 10:17 am

    Nur eine schnelle erste Reaktion: Die Probleme sind uns bewusst. Wir machen das Ganze aus Interesse an öffentlich-rechtlichen Medien, die auch öffentlich diskutiert und weiterentwickelt werden.

    Vielen Dank für die Appelle an den ORF uns zu unterstützen! Und natürlich vielen Dank für die Vorschläge!

  2. 18. November 2008 10:32 am

    @Heinz Ja, ich weiß, dass euch das bewusst ist und dass das aus Interesse an den öffentlich-rechtlichen Medien geschieht.

    Aber sei mer si ehrlich: An und für sich sollte jemand vom ORF sich hier und anderswo für die Voschläge und Rückmeldungen bedanken.

    Die Initiative macht sich höchst ehrenvoll zum Sprachrohr und zum Ansprechpartner – und dem ORF wird’s so einfach gemacht, auch in Zukunft nicht die Augen und Ohren am Netz zu haben.

    In jedem Fall möchte ich nicht die Initiative kritisieren, sondern den ORF, dass er auf interne Zuständigkeiten verweist, sich bequem auf die Initiative anderer verlässt, statt sich von sich aus zu engagieren.

  3. 18. November 2008 11:34 am

    ich möchte zu bedenken geben, dass der ORF mit seinem bisherigen Online Angeboten und deren exzessiver Vermarktung den Online-Werbemarkt in Österreich absolut beherrscht und den Markt für andere – NICHT gebührenfinanzierte – Medienhäuser mehr als schwierig macht.

    Als Mitarbeiterin eines privaten Medienhauses find ich es etwas naiv, dem ORF, der finanziell und auch personell alle Möglichkeiten hätte, – und schlichtweg zu dumm ist – jetzt unter dem Titel „crowdsourcing“ auch noch Konzepte zu präsentieren. Noch dazu, wo noch nicht geklärt ist, wie sehr der ORF in Zukunft im Netz überhaupt präsent sein darf.

  4. 18. November 2008 12:00 pm

    Danke für den tollen Artikel.

    Ich finde es ja an sich schon bewundernswert das ihr euch so viele Mühe gebt dem ORF zu helfen, an mir ist dieses ganze „Scheiß Internet“ Thema fast emotionslos vorbeigegangen. Gut ich war sehr überrascht das ein ORF Generaldirektor so etwas in der Öffentlichkeit von sich gibt, aber gut der scheint sehr frustriert gewesen zu sein – trotz alledem keine Entschuldigung.

    Für mich ist der ORF eine Institution die in meinem Leben keine Bedeutung hat. Ich habe seit Jahren keinen Fernseher, meinen DVB-T Adapter hab ich in den letzten 2 Jahren höchstens 5x verwendet und der obligatorische Blick auf orf.at der Nachrichten wegen ist meist sehr kurz, wenn ich qualitative Berichte haben möchte dann ist man sowieso auf derstandard.at besser aufgehoben. Radio höre ich auch kaum, tja … somit …. befinde ich mich unter denjenigen „Jugendlichen“ (so wird man ja bis 26 genannt, oder?) die sich eh nur im Internet rumtreiben.

  5. 18. November 2008 12:00 pm

    @Linzerschnitte Word!

  6. 18. November 2008 12:03 pm

    Was mich schon länger grummeln macht:
    Ich möchte Ö1 Sendungen frei zugänglich haben im Internet – selbst wenn man dafür bezahlt, darf man nur eine sehr begrenzte Anzahl davon monatlich runterladen.

    Immerhin gibt es das FM4 Archiv mit downloads zu Projekt X und ein paar anderen Highlights http://fm4-archiv.at/

  7. 18. November 2008 12:13 pm

    @Heinz G. Definitivo – für mich spielen sowohl TV als auch ORF kaum noch eine Rolle – CNN am US-Wahltag war mein letztes, und nach einigen Jahrne einziges intensives Encounter mit dem Fernsehgerät.

    Das letzte Mal, dass mich wirklich Nachrichten über das TV erreicht haben, war am 11. September 2001 – weil man da regelrecht vor die Geräte gezerrt wurde.

    Das ist die Realität, mit der ORF et al. sich auseinandersetzen sollten – ich sehe es ähnlich wie Max http://wissenbelastet.com/2008/11/12/der-orf-herr-lorenz-und-das-boese-internet/, ich finde die Idee eines öffentlich-rechtlichen dennoch gut, wenn damit ein wirklicher Bildungs- und Informationsauftrag wahrgenommen würde.

    Und erst Recht, weil ich diese GIS-Gebühr zahle (seit einem Jahr habe ich mal wieder TV, und hätte es nicht, wenn es nicht diese TV/Telefon/Internet-Packages gäbe), von der schließlich nur einige wenige Sender profitieren. Für die 250 (!) Euro im Jahr sollte man schon was verlangen dürfen.

    Alternativ sollte es die Möglichkeit geben, den Empfang der öffentlich-rechtlichen zu deaktivieren – und dann auch keine GIS-Gebühr mehr zu zahlen.

    CNN würde ich derzeit aber gerne behalten:-)

  8. 18. November 2008 12:18 pm

    Natürlich stellt sich die Frage, für wen man ein „Super Internet“ aufbauen will. Wie Daniel Erlacher im CHiLLi-Interview erklärt, spricht für den ORF zumindest die Tatsache, dass es ein öffentlich-rechtlicher Sender ist, der damit unser aller Gemeingut ist – ebenso ein „Common“ wie die von vielen geliebten „Creative Commons“. Insoferne verstehe ich das Engagement und auch den Lerneffekt bei einer eventuellen Partizipation. Trotzdem bleibt der Beigeschmack: Für wen? Und warum nicht für einen anderen, Freien Sender?

  9. 18. November 2008 12:29 pm

    @Richard z.B. http://okto.tv/

  10. 18. November 2008 1:21 pm

    „Ich bin auch gerne bereit, zu einem späteren Zeitpunkt an einem Workshop teilzunehmen, der erste Zwischenergebnisse der nun angestoßenen Diskussion evaluiert.“

    Na das finde ich aber erfreulich, dass sich der ORF dazu bereit erklärt, von dutzenden (hunderten) kreativen Leuten zusammen getragene Ergebnisse und Vorschläge zu evaluieren. Danke!
    Ich habe immer gelernt, dass das Internet neue Rückkanäle bietet, die besser, konkreter und vor allem billiger sind als alles, was die Marktforschung hergibt. Der ORF sieht direktes Feedback wohl eher als Bedrohung an.
    Wir wollen ja nicht 90% des ORF umkrempeln, sondern sein Angebot ergänzen und erweitern.

    Ich glaube, wir brauchen eine ganz andere Seite, damit der ORF mal zuhört. http://www.ichhabeORFabgemeldet.at.
    Eine Seite, bei der sich Leute sammeln und posten, die den ORF (TV zumindest) abgemeldet haben (aber legal, also raus mit der Empfangseinheit) und über das Ergebnis berichten. Mehr Zeit, geht mir nicht ab etc.

  11. 18. November 2008 1:24 pm

    Guter Ansatz, http://www.ichhabeORFabgemeldet.at!

    Erinnert mich an die Titanic-Daueraktion, bei der man all seine abgemeldeten Abos einsenden konnte (bzw. bestimmt noch immer kann).

  12. 18. November 2008 1:27 pm

    schreibst selber romane, aber nur im eigenen blog, und thematisierst ironischerweise
    „gratis arbeiten“ – genau da hast du in deinen blog wohl mind 20min investiert,
    anstatt bei uns in ca. 2min eine idee zu schicken.

    versteh ich nicht ganz.

    CNN behalten? das sagt auch vieles. Propagandamüll statt öffentlich-rechtlich? Da denk ich genau umgekehrt.

  13. 18. November 2008 1:33 pm

    Grüß dich Dan – wie oben geschrieben: Im vollen Bewusstsein schenkte ich dem ORF meine kostenlose Denk- und Arbeitszeit.

    Nicht „nur“ im eigenen Blog, sondern transparent im eigenen Blog – habe diesen Beitrag auch bei euch eingereicht.

    Nochmals: In jedem Fall möchte ich nicht die Initiative kritisieren, sondern den ORF, dass er auf interne Zuständigkeiten verweist, sich bequem auf die Initiative anderer verlässt, statt sich von sich aus zu engagieren.

  14. 18. November 2008 1:35 pm

    Überlegt euch, statt dem ORF eher Privatsender zu unterstützen. Die könnens eher brauchen. Stärkerer Wettbewerb wird wohl auch dem ORF zu mehr Initiative verhelfen (müssen). (ich habs auf superinternet.at auch schon submitted)

  15. 18. November 2008 1:52 pm

    bei uns kam kein beitrag rein. ein link zu deinem blog ist für unsere arbeit nicht wirklich zielführend, wenn du bedenkst, dass die vorschläge dann thematisch gruppiert und getaggt werden sollen und in form des wiki dann aufbereitet werden und dann zur diskussion stehen.

    für unsere crew wär das etwas viel arbeit dann auch noch links checken zu müssen um irgendwo die vorschläge zu finden.

    daher bitten wir alle die mitmachen wollen unser formular zu nutzen und doch dort DIREKT die vorschläge zu posten.

    danke für dein engagement

  16. 18. November 2008 1:54 pm

    @Hermann Stern

    Privatsender unterstützen?

    keinesfalls, denn denen geht es nur um Profit.

    öffentlich-rechtliche Sender sind unser aller Common Good aka. Gemeingut und dass das a) so bleibt und b) verbessert wird, ist motivation für unser engagement.

  17. 18. November 2008 2:01 pm

    @Dan: Ich hatte es auf eurem Discussion-node gepostet http://superinternet.at/node/1 und jetzt auch noch einmal per Email eingeschickt.

    >>ein link zu deinem blog ist für unsere arbeit nicht wirklich
    >>zielführend, wenn du bedenkst, dass die vorschläge dann
    >>thematisch gruppiert und getaggt werden sollen und in
    >>form des wiki dann aufbereitet werden und dann zur
    >>diskussion stehen.

    dann habt ihr ein Usability-problem:-)

    Ach, Dan, ich finde es sehr schade, dass das ganze jetzt umkippt in eine Debatte, wie man auf superinternet.at Rückmeldung geben darf oder nicht.

  18. 18. November 2008 2:31 pm

    usability problem dürfte jetzt gelöst sein 🙂
    danke für deine mithilfe!

  19. 18. November 2008 2:48 pm

    @Dan

    Den ORF als NGO und am Profit nicht interessiert hinzustellen, halte ich ein wenig für verwegen.
    Öffentlich-rechtlich heißt für mich in erster Linie, dass ich dafür zahlen MUSS, obwohls Werbung auch gibt. Mit Freude erinnere ich mich damals dran, als der ORF sich entschloss, IN Filmen auch Werbung zu zeigen. DAS war damals richtig schnell wieder weg.

    Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft. Ohne Privatsender würden wir heute noch maximal drei Stunden Programm am ORF2 sehen. Ich finde die Berichterstattung am ORF zum Beispiel auch nicht seriöser oder neutraler als auf anderen Sendern. Und auch bei Tageszeitungen funktioniert das ohne Unterteilung in private / öffentlich rechtliche sehr gut (damit meine ich nicht, dass alle Zeitungen neutral schreiben, sondern, dass es für jede Käuferschicht die passende Zeitung gibt).

  20. 18. November 2008 2:53 pm

    klar dass viel beim ORF nicht gut läuft, da soll ja gerade unsere initiative auch mithelfen die in die richtige richtung zu bewegen.

    die qualität vom orf muss noch extrem gesteigert werden, grad im netz gibts da eine gute chance!

    wenn ich mir arte oder auch die digitalen kanäle der deutschen öffentlich rechtlichen anschau, dann bekomm ich eine ahnung was qualität heisst.

    bei den privaten seh ich nur müll.

  21. 18. November 2008 3:00 pm

    @Dan Zu deiner Mail: Ich habe den Link zur wohl nur inoffiziellen Kommentarseite rausgenommen. Diese war gestern für mich zu erreichen, und heute morgen war sie noch immer in meinem Browser und ebenso funktional. Total irre finde ich, dass du mir unterstellst, ich haette nach Default-Drupal-URLs gesucht, um euch meine Kommentare auf unauffindbare Art und Weise zukommen zu lassen!

    Eines kann man sagen: Divide and Conquer ist immer noch das beste Prinzip, eine Initiative völlig effektlos verpuffen zu lassen.

  22. 18. November 2008 3:03 pm

    sorry ich wollte da gar nix unterstellen, war unser fehler dass die seite zugänglich war. SORRY nochmal, ganz offiziell.

  23. 18. November 2008 3:06 pm

    Angenommen. Puh. Kann man diese ganze Energie nicht lieber auf den ORF richten? (wenn der dann auch mal in die Kommunikation einsteigt)

  24. 18. November 2008 8:35 pm

    @dan
    Deine Kommentare sind belustigend und bestürzend zugleich.

    Belustigend einerseits, weil die meisten Leute, die nur eine ungefähre Ahnung von Medien und Qualität haben, so reden. Qualität ist nämlich etwas differenzierter zu sehen als öffentlich-rechtlich – gut und privat – böse.

    Und bestürzend, weil du offensichtlich keinen Dunst von der Notwendigkeit eines dualen Systems in einer Demokratie hast. Ganz besonders in Österreich, wo das Volk oft demokratiemüde ist – und erst vor 5 Jahren – als letzte Demokratie in Europa, draufgekommen ist, dass das Rundfunkmonopol eine Einschränkung des Rechts auf freie Meinungsäußerung ist. Erst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte musste das den Ösis erklären. Und noch immer wird der Sender mehr von Parteien als von Medienmachern geführt.

  25. 18. November 2008 11:17 pm

    Ich sag’s nochmal:

    @Linzerschnitte: Word!

  26. 19. November 2008 9:53 am

    Ich verfolge mit großem Interesse die Entwicklung von scheissinternet.at zu superinternet.at. Das nenne ich konstruktive Kritik. Ich kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen im ORF den Wert dieser Beiträge erkennen und die zahlreichen Anregungen (und konkreten Vorschläge) nicht in irgendwelchen Schubladen verstauben lassen, wie so manche andere gute Ideen.

  27. 19. November 2008 2:36 pm

    @digiom

    das freut mich 🙂 🙂

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