Wie man einen Blog verleiht
Natürlich verleiht man einen Blog niemals, undenkbar, man würde schließlich auch kein Tagebuch verleihen. Da müssen schon zwei Dinge zusammen kommen: Man hat einerseits kaum Zeit, den Blog regelmäßig zu füttern, und man redet andererseits mit jemandem darüber, dass dieser gerne mal auf dem Blog, den man hat, was schreiben würde, denn da gäb‘ es das eine oder andere, das ihn kitzeln würde.
Natürlich würde deswegen im Regelfall noch gar nichts passieren. Es ist sogar ziemlich unwahrscheinlich, dass man den Blog dann tatsächlich herleiht, es sei denn, jemand hat da vielleicht einen substanziellen Blogpost auf der Pfanne, so, wie das bei der geschätzten Frau Heidorn mal der Fall war, und man freut sich, diesen Beitrag am Blog zu haben.
Aber gleich den ganzen Blog herzuleihen, mit eigner Autorensignatur und so weiter, das ist noch einmal etwas anderes.
Da brauchen wir dann die noch seltenere Situation, in der man sich nämlich sicher ist, dass die Person, an die man den Blog vielleicht verleiht, in ihrem Umgang mit der Welt und den Dingen so behutsam und zugleich präzise umgeht, dass da überhaupt nichts schief gehen kann. Es muss der Person die Bösartigkeit fehlen. Sie muss etwas zu sagen haben. Man muss sich sicher sein, dass sie nicht irgendwann anfängt, zwischendrin gegen Geld über Versicherungen zu schreiben, Bilder von nackten Damen zu posten, um den Traffic hochzufahren oder zu polemisieren, um sich über andere zu stellen.
Eigenschaften, die meiner Meinung nach den Daniel Eberharter a.k.a. @dnlplus auszeichnen, der in den nächsten drei Monaten meinen Blog bespielen wird, und das hier ist sein Willkommensgruß hier am Blog: „Weclome“.
Ich bitte drum, ihn zu lesen mit dem gleichen Wohlwollen und der gleichen Widerborstigkeit, mit der meine Posts hier gelesen und kommentiert wurden – ab und an werde ich mich zu Wort melden, aber eher zufällig. Daniel hat hier freie Hand (alles andere wäre ja nicht mehr bloggen), postet und publiziert, wie es ihm gefällt, und ich bin schon sehr gespannt, was sich hier tun wird.
Man liest sich!
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