A Comment a Day – Stören durch Kommentieren
A comment a day keeps the meanies away! Heute ist auf Facebook eine kleine Initiative gestartet, die dazu aufruft, sich einzumischen in die das Kommentargemetzel an den äußeren Zipfeln der redaktionellen Artikel, das wir alle von derstandard.at, diepresse.com, krone.at etc. pp. kennen. Gerade bei Themen mit gesellschaftlicher und politischer Dimension ist’s dort ja ein Hauen und Stechen, dass der Spartanerkönig Leonidas (genau, der aus 300) seine Freude daran hätte.
Auch wenn dort nicht unmittelbar über politische Meinungen entschieden wird, so kann man doch annehmen, dass die Weltbilder, die sich in Kommentaren manifestieren, dort zumindest Gelegenheit haben, sich zu konsolidieren – und wie schade wäre es, wenn der rechtskonservative Flügel (es wird gemunkelt, dieser würde strategisch KampfposterInnen einsetzen, um Meinungen zu kippen) dort das Recht zu dominieren hätte. Man schaue z.B. in Artikel zum Thema „Wiener Blut“ oder „Türkischsprachige Milchpackerlbeschriftung“, um das Brechen zu lernen: siehe derstandard.at, diepresse.com bzw. das „Freie Wort“ der krone.at.
Und an dieser Stelle setzt „A comment a Day“* an: Sowie einmal am Tag in den saueren Apfel beißen gut ist für die Gesundheit, so werde ich jetzt einmal am Tag reintauchen in das Schlachtfeld der rechtskonservativen Schwadronage und meine Meinung hinterlassen.
Eins ist mir dabei klar: An redlichem Ausdiskutieren sind die meisten nicht interessiert, da geht es um vor’s Schienbein treten und sich trauen, mal kräftig auf den Tisch zu kacken. Und getreu der Parole „Don’t feed the trolls“ werde ich mich also nicht provozieren und hinziehen lassen in sinnlose Debatten und Tiraden. Aber stören werde ich den den Prozess der rechtskonservativen Weltbildkonsolidierung, einmal am Tag: in Ausübung meiner Pflichten als World Wide Web-Bürgerin:)
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Hier geht’s zur Facebook-Seite.
Hashtag der Aktion, wer eines verwenden möchte, ist #acad
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*) Disclaimer: „A comment a day“ ist im grünen Wiener Umfeld entstanden und von grünen Mitgliedern wie UnterstützerInnen ersonnen; ich darf mir auf die Fahne schreiben, den Slogan erdacht zu haben, der ganz famos von Peter Kraus bildlich umgesetzt wurde. Es geht aber nicht darum, grüne Positionen zu vertreten, oder sich als grüneR KampfposterIn zu verstehen, sondern darum, seine Stimme mitten im rechtskonservativen Einheitssbrei zu erheben, z.B. gegen rassistische, antisemitische, minderheitenfeindliche, frauenfeindliche, islamophobe, homophobe und transphobe Aussagen. In diesem Sinne: Represent!
EDIT: Wir haben Medienresonanz!
- jetzt.de, „Jeden Tag kommentieren: Jana meldet sich zu Wort„
- trackback.fritz.de, „Susanne Zoehrer erklärt den Niveau-Flashmob ‚A comment a day‘„
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Lustige Aktion.
Die richtige URL der FB-Grupper ist allerdings die da:
http://www.facebook.com/pages/A-comment-a-day/120736281311194
Achtung: die Facebook-Seite findet sich unter folgendem Link: http://www.facebook.com/pages/A-comment-a-day/120736281311194?ref=ts
Ein paar „likes“ noch und wir haben unsere „Celebrity URL“ 🙂
Vielen Dank! Habe es jetzt oben mit Zeitverzögerung gefixt, URL abgreifen ist vom iphone aus so mühsam.
Gehts jetzt darum Trollen fundierte Kommentare und Meinungen entgegenzusetzen oder gehts nur darum „rechtskonservative Schwadronagen“ zu bekämpfen?
ich bin mir nicht sicher, inwieweit das eine entweder/oder frage ist denn früher oder später wird man feststellen, dass es a) auch rechtskonservative trolle gibt und b) dass man mit trollen (wenn es welche sind) eh nicht diskutieren kann. worum es einem persönlich dabei geht, wenn man sich zu wort meldet, wird von fall zu fall variieren. im großen und ganzen geht es aber darum _dass_ man sich zu wort meldet.
Gute Idee. Den, mit Verlaub, Wixern eins auszuwischen ist immer richtig.
😉
finde ich eine tolle idee! danke für die initiative.